Brainswarming: Kreative Ideen entwickeln mal anders

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Brainswarming: Kreative Ideen entwickeln mal anders

brainswarmingIch habe dieser Tage eine Slideshare-Präsentation hochgeladen, die sich mit einer neuen Lreativitätstechnik beschäftigt: Brainswarming.

Die vom Amerikaner Tony McCaffrey entwickelte Technik hat sich eigentlich indirekt aus dem Brainstorming entwickelt, das wir alle kennen und schon oft zur Ideenentwicklung genutzt haben. McCaffrey stellte fest, dass Brainstorming-Sitzungen oftmals von extrovertierten Personen oder Personengruppen dominiert werden: weil sie einfach leichter aus sich heraus gehen und den Mund aufmachen. Dadurch geraten aber eventuell die Ideen der etwas stilleren und schüchternen Teilnehmer in den Hintergrund oder gehen ganz verloren.

Ausweg aus dem Brainstorming-Dilemma

Um dies zu verhindern, suchte McCaffrey nach einem Weg, den extrovertierten Teilnehmern die Möglichkeit zur Selbstdarstellung zu nehmen und den introvertierten Menschen die gleichen Chancen zur Entiwkclung und Präsentation ihrer Ideen zu geben.

Fündig wurde er bei den Methoden des Business Modelling: Er adaptierte die Post-It Notes und lässt alle Teilnehmer grundsätzlich alle Ideen zunächst auf die kleinen gelben Klebezettel aufnotieren und dann an die Pinnwand heften. Dies verhindert, dass sich einzelne Personen in den Vordergrund spielen können und dass einzelne Ideen verloren gehen, da die Pinnwand einfach alle Zettel „speichert“.

Lösung und Ressourcen stehen einnander gegenüber

Ein weiterer von McCaffrey eingebauter Schritt scheint mir aber fast noch wesentlicher: Zu Beginn der Brainswarming-Sitzung läßt er alle vorhandenen Ressourcen aufnotieren und klebt diese an den unteren Rand der Pinwand. Das Ziel der Sitzung (die gesuchte Lösung eines Problems) wird definiert und an den oberen Rand geklebt. Nun stehen sich also die gesuchte Lösung (oben) und die möglichen Ressourcen (unten) einander gegenüber.

Dieser Ansatz ermöglicht es, den Top-Down-Denkern, von oben her, also von der Lösung her zu denken und nach Variationen der Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Sie werden die Lösungen differenzieren und variieren.

Bottom-Up-Denker hingegen neigen dazu, eher von den vorhandenen Ressourcen auszugehen und diese als Denkansatz zu nutzen, von dem aus sie Vorschläge entwickeln.

Nun werden also die Ergebnisse der Top-Down-Denker oben angepinnt, die der ressourcenorientierten Bottom-Up-Denker unten.  Womit sie sich gegenüberstehen.

Erste Verbindungen werden geknüpft

brainswarming 2Bereits in diesem Stadium knüpfen sich oftmals erste Verknüpfungen zwischen den verfeinerten Lösungsansätze und den ressourcenorientierten Vorschlägen, da Verbindungen zwischen Lösungsansätzen und Ressourcen sichtbar werden.

Diese Methode zur Ideenfindung eignet sich auch ganz hervorrragend dazu, um in den Guerilla-Marketing-Workshops kreative Ideen für Guerilla-Aktionen zu entwickeln…

Die genaue Vorgehensweise habe ich in der Slideshare-Präsentation veranschaulicht. Sie kann hier angesehen werden:

http://de.slideshare.net/stefanfrisch/brainswarming-guerilla-marketing-stefan-frisch