Deutschland ist ein Einwandererland – und wird es bleiben. Wie stern.de berichtet, gehen Bevölkerungsexperten davon aus, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten jährlich durchschnittlich gut 100.000 Menschen nach Deutschland einwandern.
Augenblicklich leben in Deutschland knapp 20 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Das ist bereits ein Fünftel der Bevölkerung. Seltsam allerdings: Die Werbewirtschaft gibt für dieses Fünftel gerade einmal 2 – 3 % des Werbeetats aus. Also eine nahezu gänzlich unentdeckte Kundengruppe!
Nimmt man die Bestandszahlen und dann noch die Prognosen hinzu, dann wird klar, dass sich eigentlich kein Unternehmen mehr leisten kann, Kunden mit Migrationshintergrund im Bereich der Werbung außen vor zu lassen.
Größere Firmen wie Mercedes und die Deutsche Bank schalten bereits Werbung in russischen und türkischen Medien, um auf ihre Angebote aufmerksam zu machen.
Auch VW hat begonnen, sich auf die ausländische klientel zu besinnen, wie dieser Werbejingle zeigt, der ganz klar die türkische Ethnie anspricht:
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Ethno-Marketing nennt sich das, wenn ein Unternehmen versucht, ethnische Gruppen als Kunden zu gewinnen, in dem es diese in der eigenen Landessprache anspricht oder als Grundlage der Unternehmenswerbung die Lebenswelten der Migranten ins Zentrum stellt.
Allein die in Deutschland lebenden türkischen Migranten verfügen über ein jährliches Konsumpotential von fast 20 Millarden Euro, wie Ananlytiker schätzen. Das hat doch Potential!
Kein Wunder also, dass immer mehr Firmen versuchen, die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger direkt und mit eigens für sie ausgearbeiteten Werbekampagnen anzusprechen.
Dass das nicht immer ganz einfach ist, werden einige Beispiele zeigen, auf die ich im Rahmen meiner Recherchen gestossen bin und die ich demnächst hier veröffentlichen werde.
Ein Vortrag auf dem VDAV-Kongress in Berlin wird sich zudem mit diesem Thema beschäftigen.